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UNSER KONZEPT - WERTSCHÖPFUNGSABGABE

Wenn man heute ein Unternehmen besucht, erfährt man in der Regel sofort, dass mit einer geringeren Belegschaft als früher ein Mehrfaches an Produkten erzeugt wird.
Die Lohn- und Gehaltssumme als Steueranknüpfungspunkt ergibt daher kein richtiges Abbild der Wirtschaftskraft eines Unternehmens.
Zudem ist Österreich fast Weltmeister in der Besteuerung des Faktors Arbeit geworden. In 14 OECD-Staaten ist eine Besteuerung der Lohnsumme überhaupt unbekannt. Die hohe Besteuerung des Faktors Arbeit und die ausschließliche Bemessung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung auf Basis der Lohnsumme sind aus der Sicht von Arbeitnehmern schädlich. Wir sind mit dem Phänomen konfrontiert, dass Betriebe im Zuge technologischer Erneuerungen zwar eine höhere Wertschöpfung erzielen, der Beitrag dieser Unternehmen zur sozialen Sicherheit jedoch auf Grund der Aushöhlung der Bemessungsgrundlage immer geringer wird. Arbeitsintensive Betriebe werden hingegen unverhältnismäßig stark belastet.
Die aktuellen Finanzierungsprobleme der Sozialversicherung sind Ausdruck dieser Situation, die durch demographische Entwicklungen und hohe Arbeitslosigkeit noch verschärft wird.
Wir müssen bei der Besteuerung von Unternehmen lohnabhängige Abgaben zurückdrängen, denn sie


· verteuern die Arbeit
· gefährden die Arbeitsplätze
· erschweren Lohnerhöhungen
· benachteiligen personalintensive Unternehmen


Die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe bedeutet die Erweiterung der Lohnsumme als Bemessungsgrundlage um Abschreibungen, Gewinne und Kapitalzinsen.
Es ist durchaus überlegenswert, in einer späteren Phase bei dieser Steuer die Lohnsumme durch den betrieblichen Cash-Flow zu ersetzen.
Indem die Wertschöpfungsabgabe den wirklichen Gewinn eines Unternehmens besser erfasst, ist sie damit ein Fortschritt in der Steuergerechtigkeit. Sie beseitigt die einseitige Belastung von Löhnen und Gehältern, senkt die Lohnkosten und hilft dadurch Arbeitsplätze zu schaffen.
Unternehmen, die Gewinne steigern, indem sie Arbeitsplätze wegrationalisieren, werden durch eine Wertschöpfungsabgabe veranlasst, ihren Beitrag zur Sicherung des Sozialsystems zu leisten.

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Steuerbroschüre Drucken E-Mail

Steuern sind zum Steuern da! Der moderne Staat und das Steuerwesen
Eine Analyse des Steuerwesens und dessen Aufgabenbereichs unter besonderer Berücksichtigung des österreichischen Steuersystems
von Hans Kohlmaier und Gerhard Kohlmaier
Steuerinitiative im ÖGB
Jänner 2004

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Strategien gegen eine neoliberale Politik Drucken E-Mail

Steuern sind zum Steuern da!
Für eine Volksabstimmung über eine gerechte Steuerpolitik


Der Sozialstaat geht uns tatsächlich alle an, wenn wir wollen, dass Gesundheit ein leistbares Gut bleibt, Arbeitslosigkeit nicht Armut nach sich zieht, unsere finanzielle Altersversorgung gesichert wird, gleiche Bildungschancen für junge Menschen gewährleistet bleiben oder die Rechte der ArbeitnehmerInnen nicht geschmälert werden. Das Volksbegehren "Sozialstaat Österreich" wollte den Sozialstaat als moralischen Wert in die Verfassung setzen.  Das ist gut!  Der moralische Anspruch erzeugt auch einen politischen Druck auf die Parlamentarier. Aber die Verwirklichung des Sozialstaates hängt von den finanziellen Mitteln ab, die dafür bereitstehen.
Wer den Sozialstaat haben will, muss die Steuerfrage in den Mittelpunkt seiner Forderungen stellen. Wir müssen vom moralischen Anspruch, von der Werteskala der Verfassung weitergehen zum gesetzlich garantierten Anspruch der sozialen Leistung des Staates. Der Auftrag der Verfassung ist in dem Maß umsetzbar, in dem die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitstehen. Den Sozialstaat zu verwirklichen bedeutet die Steuer- und Abgabenpolitik dementsprechend per Gesetz zu gestalten.
Durch Steuern kann man von oben nach unten umverteilen und so die Folgen unzureichender Löhne und mangelnder Beschäftigung mildern.Mittels Steuern wird dem privaten Eigennutzen eine Grenze gesetzt und indirekt die Entwicklung der Wirtschaft nach ökologischen und humanen Leitlinien vorangetrieben. Nur eine neue Steuerpolitik kann dem Staat die notwendigen Mittel zur Erfüllung seiner sozialen Aufgaben sichern!  Denn – Steuern sind zum Steuern da!
In der Demokratie haben wir die Möglichkeit eine solche Änderung herbeizuführen. Gehen wir vom Appell an die Abgeordneten (vom Begehren des Volkes) weiter zum gesetzlichen Auftrag an die Regierung!
Die „Steuerinitiative im ÖGB“ schlägt daher die Durchführung einer Volksabstimmung zur Änderung des Steuersystems vor.

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