Woko vom 5.3.: RZB - Millionenverluste durch Finanzierung von Trumps Projekten Drucken E-Mail

 

Man glaubt es ja kaum. Aber tatsächlich hat die RZB im Jahr 2007 das 65 Stockwerke hohe Trump International Hotel § Tower Toronto-Projekt finanziert, und zwar mit einem 315-Millionen-Dollar-Kredit. Dieser musste jedoch in der Zwischenzeit abgeschrieben werden. Der jetzige amerikanische Präsident selbst nahm für die Errichtung des Bauwerks kein Geld in die Hand, sondern hatte zu dieser Zeit vielmehr mit mehreren Insolvenzen zu kämpfen (Wiener Zeitung, 2.3.2017).

Nun ist es ja angeblich Angelegenheit jeder Bank, das ihr anvertraute und das aus dem Nichts geschaffene Geld zu investieren, aber wieder einmal zeigt sich, dass dies offensichtlich nicht mit der größtmöglichen Sorgfalt geschieht und dann Kredite in Millionenhöhe einfach abgeschrieben werden müssen.

Wer hätte überhaupt daran gedacht, dass eine österreichische Bank Millioneninvestitionen für ein Projekt in Toronto investiert, wären doch Investitionen in die heimische Wirtschaft wesentlich notwendiger. Aber hierbei halten sich die Verantwortlichen, geht man nach den Klagen von Wirtschaftstreibenden im eigenen Land, seit Jahren zurück.

Würden die österreichischen Sparer wissen, für welche Projekte die Banken Kredite vergeben, dann würden sie ihr Geld diesen Instituten wohl nicht anvertrauen. So ist es zu erklären, warum man von den Machenschaften der Banken im Regelfall nichts erfährt, es sei denn, sie geraten auf Grund ihrer dubiosen Geschäfte in Situationen, in welchen dann der Steuerzahler für ihre Defizite aufkommen muss. Und diese fallen dann, wie wir alle am Beispiel von einigen österreichischen Banken schmerzlich erfahren mussten, gleich in Milliardenhöhe an und bringen ein gesamtes Staatswesen ins Schwanken.

Nun, so weit scheint es ja im Falle der RZB nicht zu sein. Allerdings geben solche Verluste

auch aus anderen Gründen zu denken. Der Kunde bekommt für sein Geld, welches er der Bank anvertraut, so gut wie keine Zinsen, überzieht er jedoch beispielsweise sein Konto, so werden an die 13% Zinsen fällig.

Wer zahlt also letztendlich solche Projekte wie den Trump-Tower? (Gerhard Kohlmaier)